Wir von meinViersen.de haben Lara Böhmer getroffen, um zu erfahren, wie der Tagesablauf einer Bandbetreuerin während des EmS-Festivals so abläuft.
Welche grundsätzlichen Aufgaben stehen an, bevor das EmS los geht?
"Meine Aufgaben umfassen den Aufbau des Backstage-Bereichs über den Aufbau der Theke bis zur Dekoration. Ab dem Zeitpunkt, wo alles aufgebaut ist, bin ich Ansprechpartnerin für die Künstler und diversen Bands, die beim EmS auftreten."
Das Eier mit Speck - Festival ist schon seit längerer Zeit "Kult" und zieht immer bekanntere nationale und internationale Künstler an. Für Viersen ist es sicherlich eine wichtigsten kulturellen Veranstaltungen. Solch ein bedeutendes Festival kann nur gestemmt werden durch ein Heer von freiwilligen Helfern. Lara war schon einige Zeit im Auf- und Abbauteam, als sie vor 3 Jahren gefragt wurde, ob sie nicht die Bandbetreuung machen würde. Laras erstes "EmS" war auch ihr erstes Musikfestival ÜBERHAUPT!
"2011 kam ich durch meinen Bruder zum Aufbau-Team. Das war auch mein erstes Festival überhaupt und ich dachte mir `Nie wieder!` - Ich war gerade 18 Jahre alt, es war mein erstes Festival und ich war davon vollkommen überfordert. Die bekloppten Menschen auf dem Zeltplatz, die vielen Besucher, das war mir anfangs viel zu viel. Aber dann lernte ich die Leute und das Festival kennen und freute mich auf das nächste mal."
Ein EmS bietet sicherlich viele Gelegenheiten für schräge Erfahrungen mit den Musikern sowie dem Publikum! Was fällt Lara spontan dazu ein?
"Also das bekloppteste war eine Band, die ihre eigene Tattoowiererin dabei hatte, die auf Mitarbeiter des EmS los gelassen wurde. Der Biergottesdienst am Sonntag ist immer sehr durchgeknallt und ein Publikumsmagnet. Mit den Bands passieren häufig kleine, schräge Dinge. Romano suchte zum Beispiel jemanden, der seine Zöpfe vor dem Auftritt flechtet, das machte dann ich als Bandbetreuerin!"
Was wünscht sich Lara für das Festival an Verbesserungen?
"Nichts. Es ist alles gut und schön so, wie es ist. Die Bands, die Mitarbeiter, das ist alles wie eine große, liebe Familie. Auch wenn neue Aufbauhelfer zum Team finden, bringen sie sich sehr schnell und motiviert ein und fügen sich in die "Festival-Familie" ein. Nach dem Festival bleibt noch lange der Kontakt zu den Mitarbeitern. Man vermisst sich, ist zusammen gewachsen und freut sich, wenn man was zusammen macht. Bis zum nächsten Festival!"
Was sind die Gedanken nach dem Festival?
"Warum tut man sich den Scheiß an??? :-D Nein, man erlebt wirklich kurioseste Dinge, erlebt viel lustiges, aber ist dann froh, wenn es geschafft ist! Und dann freue ich mich schon wieder auf das nächste mal EmS!"
Wie ist ein typischer Festivaltag für eine Bandbetreuerin?
"Ab dem einchecken der Bands wird sich um die Belange der Bands gekümmert. Ich bin quasi Ansprechpartnerin für alles. Wenn eine Band schwimmen gehen will, wird zur Not auch ein Bus zum Schwimmbad organisiert. Falls eine Band besondere Getränke möchte, versuchen wir, das zu organisieren. Die Musiker selber sind auf Augenhöhe, die sind wie Du & ich."
Welche Bands wünscht sich eine Bandbetreuerin für das EmS?
"Also wenn ich wirklich frei wählen könnte, dann wären das DIE ÄRZTE! Der Wom von den "Toten Hosen" (Drummer) ist ja schon häufiger Gast beim Ems und mitten im Publikum!"
Eine legendäre Geschichte, die Lara erlebt und verursacht hatte: Was war damals passiert mit dem Buggy?
"Damals sollte noch ein Kühlaggregat gecheckt werden und der Weg war mir zu weit bis dort. Also nahm ich einen Buggy, um schneller zum Ziel zu kommen. Leider bedachte ich nicht, das wir neue Buggys hatten, die viel mehr Speed hatten! Also fuhr ich los, fuhr über einen Erdhügel und hing plötzlich halb aus dem Buggy raus! Halb im Bugy und halb aus dem Buggy hängend knallte ich dann gegen einen geparkten Radlader. Ich kam aber mit dem Schrecken davon! Seitdem hat sich mein Buggy fahren sehr, sehr reduziert ..."
Welche Musik hört Lara privat?
"Ich bin auf keine Musikrichtung fest gelegt, es gibt keine Grenzen. Okay, ausser Helene Fischer!"
Lara Böhmer hat schon viele Aufgaben beim Ems gemeistert. Nicht nur der Auf- und Abbau gehörte dazu, auch das Einweisen der Autos zu den Parkplätzen oder hinter dem Tresen stehen und Getränke verkaufen war Teil davon. Als Bandbetreuerin hat sie ihre liebste Aufgabe gefunden.
Das Interview führte Stefan Weimbs